Olli
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Unser Kind war ca. 4,5 Jahre in dieser KiTa. Zu uns vorweg: Wir haben kein verhaltensauffälliges oder sonstig beeinträchtigt oder schwieriges Kind.
Die ersten 1,5 Jahre in der Krabbelgruppe waren völlig in Ordnung, deswegen bezieht sich meine Bewertung ausschließlich auf die Halbtagsgruppe. Das Personal in der Krabbelgruppe hat sich liebevoll und qualifiziert um unsere Kleine gekümmert. Allerdings begannen die Probleme mit dem Wechsel in die Halbtagsbetreuung.
Hier sei als erstes ein ständiger Personalwechsel genannt. D.h. in den 2 Jahren (ein Jahr Corona mal weggelassen), bekamen wir Eltern von mindestens 6–7-maligen Personalwechsel mit.
Dazu sei gesagt, dass eine bestimmte Person - nennen wir sie Miss Herzlos - die einzige Konstante bildete und nach wie vor dort beschäftig ist. Die Kinder haben also nie einen festen, liebevollen Ansprechpartner oder eine Vertrauensperson gehabt.
Out-Door-Aktivitäten wie z.B. Spaziergänge in einen nahegelegenen Wald gab es in der Krippe. - In der Halbtagsbetreuung wurden Selbige auf ein Minimum (1–2-mal pro Jahr) reduziert. Entsprechend groß war die Vorfreude bei den Kindern. Es gab fast keine Unternehmung die dann nicht unter fadenscheinigen Ausreden abgesagt wurden. Mal war das Wetter zu schlecht (wobei dieses keineswegs zutraf), dann war Jemand krank oder was kaputt, wurde vergessen.... etc. - Natürlich mit dem Ergebnis, dass die Aktivitäten abgesagt wurden. - So oft, bis selbst das letzte Kind in der Gruppe verstanden hatte, dass die wenigen Aktivitäten-Ankündigungen fast ausnahmslos in einer Enttäuschung enden.
Tatsächlich hat innerhalb der gesamten Zeit (3 Jahre) EINE Aktivität stattgefunden.
Eine Schulförderung der Kinder, die in einem Jahr zur Schule kommen (Blumenschulkinder genannt), entpuppte sich aus unserer Sicht auch als Nebelkerze für die Eltern. Unter dem modernen Konzept "...wir möchten den Kindern nichts vorgeben, sondern sie sollen machen was sie möchten…" wurde den Kindern dann natürlich KEIN Wissen vermittelt, dafür wurde zumindest mal die Räumlichkeit gewechselt, das Programm für die Kinder blieb gleich. Denn auch der Aufenthalt im Garten der KiTa fand oft nur statt, wenn die Erzieher keinen Umstand mit der Kindesbekleidung hatten (leichter Regen war also eher ein No-Go). Sowieso wurde die Selektion der Bekleidung oft schon den Kleinsten komplett selbst überlassen. - Wir bekamen von so mancher Mutter mit, warum denn Ihr 3–4-jähriges Kind bei kalten Temperaturen lange ohne Jacke durchgefroren draußen war. - Das sollte so sein, denn die Kinder können selbst entscheiden was sie anziehen. - Ein modernes Konzept, was wir und viele Eltern nie verstanden haben. - Ein Schelm wer dabei denkt, dass die ein oder andere Erzieherin es sich leicht machen möchte (Regenbekleidung anziehen bedeutet Aufwand).
Man möchte in den Halbtagsgruppen offensichtlich (Miss Herzlos an erster Stelle), dass Kinder funktionieren. Denn alles Andere bedeutet Aufwand, den man auf keinen Fall gebrauchen kann. Wenige Lichtblicke in dieser KiTa-Gruppe waren Betreuer die nur zeitweise dort waren (Aushilfskräfte oder Personal aus Ganztagsgruppen).
Die "Highlights" für uns waren die bisweilen körperlich groben Umgangsformen von Miss Herzlos. Teilweise wurden Kinder von Ihr, wenn sie nicht funktionieren ordentlich fest am Ellenbogen in die richtige Richtung gezogen, sodass unsere Tochter das ein oder andere Mal über Schmerzen klagte. Z.B. wenn sie sich morgens zu schwer von Mama trennen konnten. Leider konnte ich diesen Vorgang nur einmal auf frischer Tat beobachten, aus der Erzählung unserer Tochter, wissen wir aber, daß sowas öfter passierte. Rechtlich betrachtet sehr grenzwertig. Leider gibt es in Eschede nur einen alternativen Kindergarten des gleichen Trägers (DRK) und wie die meisten wissen, ist es nicht so leicht zu wechseln oder überhaupt einen Platz zu bekommen. - Schweren Herzens entschieden wir uns deshalb dagegen.
Es sind viele kleine Nuancen und ich habe sehr viel vergessen. Dennoch hoffe Ich aber, dass ich einen kleinen Eindruck verschaffen konnte, wie diese Bewertung zustande kam.